Vierhundertachtzig

Ich bin die Braut.
Zwar alles andere als jungfräulich, aber schließlich heirate ich auch einen Großvater.

Ich trage bereits mein Kleid, habe aber jetzt noch ein paar Minuten Zeit.
Um 9:30 Uhr ist die standesamtliche Trauung im Rathaus. Da gehen Carsten und ich alleine hin, und erledigen die Formalitäten. Trauzeugen brauchen wir nicht.
Für 11 Uhr ist dann so eine Zeremonie geplant. Die findet in einem Hotel in der Nähe statt. In das Schlösschen, in dem Fiona und Sven letztes Jahr geheiratet haben, wollte ich nicht.
Meine Verwandten reisen heute vormittag erst an. Ich habe sie also heute noch nicht gesehen. Aber 11 Uhr sollten sie locker schaffen. Carsten’s Töchter samt Anhang haben in seinem Haus übernachtet. Einige andere Gäste verbrachten die Nacht auch in Hotels.
Im Hotel können die Gäste ab etwa 10 Uhr mit Kaffee und kleinen Snacks die Zeit überbrücken. Wenn Carsten und ich eingetroffen sind, gibt es Gelegenheit, auf die Zukunft des Brautpaares mit Sekt anzustoßen (ursprünglich hatte ich hier erst eine viel anstößigere Formulierung).
Ein Studienfreund von Carsten wird eine Rede halten. Eigentlich hätten wir gerne auf solches Brimborium verzichtet, aber aus Rücksicht auf die Hochzeitsgäste findet halt doch eine kleine Zeremonie statt.
Anschließend dann die Feier. Ich habe vor, mich beim Mittagessen etwas zurückzuhalten, damit ich das spätere Kuchenbuffet besser würdigen kann. Und abends esse ich besser gar nichts, damit ich nicht vor lauter überfülltem Magen in meiner Hochzeitsnacht nur verdauenderweise herumliege.
Bevor es den Kaffee und das Kuchenbuffet gibt, überlassen wir die Gäste eine Weile sich selbst. Zuerst geht’s zum Fotografen, danach haben wir vermutlich noch Zeit genug, uns zwecks Ehevollzugs zurückzuziehen. Ansonsten müssen die Gäste halt warten.
Ein spezielles Unterhaltungsprogramm für den Abend ist nicht geplant. Ich hoffe aber, dass ich mich mit Carsten schon bald zur Hochzeitsnacht abseilen kann. Zur Feier des Tages (bzw. der Nacht) werden wir diese in der besten Suite des Hotels verbringen.
Morgen früh dann brechen wir auf zur Hochzeitsreise. Ich weiß immer noch nicht, wo es hin geht. Carsten hat mir meinen Pass mit dem Visum nicht zurückgegeben. Gepackt habe ich aber nur Sommersachen.
Ich glaube nicht, dass ich dann noch dazukomme, über die Hochzeit zu bloggen. Und während der Flitterwochen habe ich eh anderes zu tun. Trotzdem schadet es sicherlich nicht, wenn ihr hier ab und zu vorbeischaut. B-)
Ich verabschiede mich also schon mal für die nächsten zwei Wochen.
Wenn ich zurückkomme, werde ich mir überlegen, ob ich den Untertitel meines Blogs umbenennen soll. Der aktuelle mit der Programmierschlampe ist dann wohl nicht mehr so zutreffend und zeitgemäß. Mir schwebt etwas vor wie „Ansichten einer ehrbaren Unternehmersgattin“.
Ich muss mich fertigmachen. Verdammt, bin ich aufgeregt!

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

31 Antworten zu Vierhundertachtzig

  1. Delicatus schreibt:

    Jetzt habe ich bis zum letzten Satz gedacht, „Wow, ist die cool, am Tag ihrer Hochzeit eiskalt den Ablauf zu schildern und kein bißchen aufgeregt zu sein“. Der letzte Satz hat Dich dann wieder „menschlicher“ gemacht. Viel Spaß und gute Reise

    Like

  2. idgie13 schreibt:

    Ich denk um halb 10 an Dich! Alles Gute, viel Spass beim Ehevollzug B) und bei den Flitterwochen! Bin gespannt, wo es hingeht.

    Like

  3. Moody schreibt:

    Ich wünsche dir einen schönen Hochzeitstag und wundervolle Flitterwochen!!!

    Like

  4. plietschejung schreibt:

    Ganz viel Glück für Euch !!

    Like

  5. Murgs schreibt:

    Auch von mir alles Gute und geistig erholsame Aktiv-Ferien 🙂

    Die Aufregung legt sich: ich habe die Hochzeit entspannt genossen, weil nach der Hektik der Vorbereitungen dann nichts mehr zu ändern war, und ich es auf mich zu kommen lassen konnte.
    Meine Frau hatte noch etwas Anspannung, weil sie befürchtete, ich könnte mir noch einen Scherz erlauben, z. B. statt „Ja!“ nur „Wenn’s denn sein muß!“ sage.
    Hatte ich aber nie vor, ich achte viel zu sehr auf Förmlichkeit.

    Hochzeitsnacht: 1. Präpariertes Zimmer. 2. Total erschöpft. -> NUR NOCH schlafen …

    Like

  6. remi1 schreibt:

    Im Hochzeitskleid noch zu bloggen finde ich ganz großes Kino 🙂

    Like

  7. Leser schreibt:

    So, jetzt habe ich hier das gesamte Blog seit gestern einmal komplett durchgelesen. Ist ja schon einiges an Deinem Leben „krass“, z.B. dass Du Deinem Liebsten nichts davon erzählst, dass Du bloggst. Oder, dass Du zwar meinst, privat und beruflich nicht zu trennen, aber beruflich trotzdem so gefährdet bist, dass Du in dem Moment wo Dich jemand identifizieren könnte, der Dich kennt, sofort das Blog unwiderruflich löschen müsstest. Dass Dir Sex so wichtig ist, dass Du Dich aber nicht zur Reproduktion Deiner – sicherlich für die Zukunft der Menschheit nicht gänzlich ungeeigneten – Gene zur Verfügung stellst, obwohl es doch schöner wäre, nicht irgendwann in einer idiocracy zu leben (Nein, ich gehöre nicht zur Christen-Keuschheits-Fraktion an, Mathematik bewahre, aber das ist es nunmal, weshalb Du Deinen starken Sexualtrieb hast, rein evolutionär gesehen). Wie erbärmlich Deine Notgeilheit manchmal rüberkommt (ohne das jetzt zwingend als Verurteilung zu meinen). Wie sehr es „normal“ zu sein scheint, wenn man viel Geld zur Verfügung hat.

    Und so weiter…

    Egal, ich wünsche jedenfalls eine tolle Hochzeit (dürfte ja gerade Kuchen geben), und schöne Flitterwochen!

    Like

    • gelöschter User schreibt:

      Thema „Notgeilheit“ und „Geld spielt keine Rolle“:
      Ich denke eher, sie haut uns hier gehörig die Taschen voll. So komplett emotionslos – dafür aber mit Fremdwörtern vollgestopft (man muss sich ja schließlich entsprechend produzieren) – wie sie ihre Einträge dem Leser hinwirft, kann nicht viel Wahres dransein.

      Es ist wahrscheinlich die Lust am Schrecklichen, die einen dazu treibt, hier hin und wieder zu lesen. Ganz so wie man einen hässlichen Menschen immer wieder anschauen muss.

      Like

      • ednong schreibt:

        „Es ist wahrscheinlich die Lust am Schrecklichen, die einen dazu treibt, hier hin und wieder zu lesen. Ganz so wie man einen hässlichen Menschen immer wieder anschauen muss.“

        Das trifft dann auf dein „Blog“ wohl ganz besonders zu – da sammelst du dann wohl alle schrecklichen Dinge. Und natürlich sind sie viel schrecklicher, wenn man Kommenatare zwar zuläßt, aber natürlich nicht freigibt. Nie. Nicht einen einzigen.

        Ich muß sagen: dein „Blog“ (eigentlich ist es ja keins, aber egal) ist zwar schrecklich – aber täglich drin lesen möchte ich da nicht. Ich lese eher dort, wo mich die Inhalte ansprechen. Und der Autor vom geistigen (Schreib-)Niveau.

        Und sicher ist hier mehr Wahres dran als in deinem Sammelsurium. Das find ich einfach nur erbärmlich. Und wenn man sich deine Angaben zur Person anschaut, dürfte da nicht ein Fitzelchen Wahres dransein.

        Also fang erst einmal an, korrektes Deutsch zu lernen und schreib dann erstmal selber einen Blog. Und dann schauen wir mal weiter. Und wenn du dieses Blog so schrecklich findest: Warum liest du dann hier mit? Ist es deine Lust am Schrecklichen, die dich dazu treibt? Oder eher die nicht zu unterdrückende Sammelwut von Textstellen, die man dann schön aus ihrem Zusammenhang gerissen ins eigene „Blog“ einstellen kann als „eigenen Post“?

        Like

        • gelöschter User schreibt:

          Da hast du dir ja richtig viel Arbeit mit deinem ellenlangen Kommentar gemacht. Respekt.

          ABER:
          Thema Kommentare freigeben:
          Ich muss meine Kommentare nicht freigeben. Meine Kommentarfunktion ist nicht moderiert. Nur deinen habe ich aus Versehen gelöscht. Du darfst ihn gerne noch einmal schreiben.

          Thema Wahres in meinem „Sammelsurium“:
          Du irrst dich hier gewaltig. Ein paar Angaben sind tatsächlich wahr.

          Thema korrektes Deutsch:
          Vielleicht liest du vor dem Abschicken deiner Kommentare diese erst noch einmal durch, damit du deine Orthografie überprüfen und notwendigerweise korrigieren kannst.

          Thema „aus dem Zusammenhang gerissene Textstellen“:
          Es sind nur Zitate. Die sind immer irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen – und dennoch kann man sie (du vielleicht eher weniger) verstehen und weiß, was gemeint ist.

          Noch irgendwelche Fragen?

          Like

          • ednong schreibt:

            Dein (Antwort-)Kommentar spiegelt Deinen Blog wider. Und demnach wohl auch die Persönlichkeit der Autorin. Aber warum soll ich mich mit einer 90jährigen herumärgern? Nachher bin ich noch Schuld an ihrem Tode.

            Like

          • ednong schreibt:

            Und noch mal РBreakpt m̦ge mir verzeihen Рauf die Kommentare eingehend in Deinem Blog:
            wenn Kommentare nicht moderiert werden müssen, ist die Funktion geschlossen (= Kommentare nicht möglich) oder aber offen (= Kommentare erscheinen nach dem Schreiben). Bei dir erschien mein Kommentar nicht, weder direkt nach dem Schreiben noch irgendwann später. Wenn Du ihn kennst, hast Du ihn wohl gelesen. Demnach dürfte er Dir zur Moderation vorgelegen haben.

            Oder weist Dein Blog andere Optionen bzgl. der Kommentare auf?

            Like

            • gelöschter User schreibt:

              Mein innerer Schweinehund möge mir verzeihen! Noch so ein Oberlehrer.

              Und jetzt ganz langsam für die Steinmetze zum Mitmeißeln und ganz besonders für dich:
              Meine Kommentarfunktion ist offen. Entweder hatte blog.de mal wieder einen seiner Aussetzer oder du hast von verfassten und abgeschickten Kommentaren nur geträumt.
              Deinen einsamen Kommentar hatte ich selbstverständlich gelesen, aber ob seiner nichtssagenden Art gleich darauf wieder verdrängt. Mein Angebot steht. Probier‘ dich aus im Verfassen (und Abschicken) von Kommentaren. Ãœbung macht den Meister.

              Like

            • ednong schreibt:

              Jaja … 😉

              Trotz Deiner 90 Jährchen hast Du noch einiges zu lernen, vermute ich.

              Like

  8. ednong schreibt:

    Hehe,
    dann hast du es ja heut geschafft. War es denn 106 oder 102? Und dann wünsche ich natürlich noch eine unterhaltsame Nacht und 2 angenehme Wochen – wo auch immer.

    Und „ehrbare Unternehmergattin“? Also so ohne ehrbar kommt das sicher realistischer rüber …

    Like

  9. engywuck schreibt:

    und wie war’s? du musst hoffentlich nicht Bill töten

    Like

  10. greatmum schreibt:

    Gratulation! 🙂

    Hoffe, es war ein unvergesslicher Tag – im positiven Sinne.

    🙂

    Like

  11. WWWTYREL schreibt:

    Herzlichen Glückwunsch
    Hoffe Du hattest trotz Verwandtschaft und Brimborium nen schönen Tag, genug Kuchen und genug Spaß mit Deinem Angetrauten. Und genieße Deinen Honeymoon.
    LG
    WWW

    Like

  12. mkuh schreibt:

    Dir alles gute zur Hochtzeit, viele Leckeren Kuchen
    super schönen und Aktive Flitterwochen.
    Viele Grüße

    Mkuh

    Like

  13. Bellona schreibt:

    schön! 🙂 gratulation und schöne flitterwochen!

    Like

  14. Betriebswirt-ZRH schreibt:

    Gratulation Dir 🙂 . War in einem Kurzurlaub und hatte keinen Zugriff.

    Like

  15. ThorstenV schreibt:

    Das recapture sagt dazu: ialyums grace.
    Wünsche Segen und Entspannung.

    Like

  16. breakpoint schreibt:

    VierhundertsechsundachtzigBevor ich noch mehr Einzelheiten meiner Hochzeit vergesse, blogge ich jetzt meine Erinnerungen daran.

    Ich hatte am Freitag früh noch gebloggt, während Carsten noch einen letzten Blick ins Büro warf. Danach holte er mich ab, und gemeinsam fuhren wir …

    Like

  17. Pingback: Tausendzweiundvierzig | breakpoint

  18. Pingback: Dreizehnhundertzweiundzwanzig | breakpoint

  19. Pingback: Vierhundertsechsundachtzig | breakpoint

  20. Pingback: Vierhunderteinundneunzig | breakpoint

  21. Pingback: breakpoint’s Wayback Archive #25 //1809 | breakpoint

  22. Pingback: Never Change A Winning Team //2186 | breakpoint

  23. Pingback: Als Geliebte eines verheirateten Mannes //2596 | breakpoint

Hinterlasse einen Kommentar