Vierhundertachtunddreißig

Eigentlich hatte ich erwartet, dass die kommisarische Leitung der IT-Abteilung mich zeitlich wieder – wie letztes Jahr – extrem auslasten würde.
Aber ganz so schlimm ist es jetzt doch nicht geworden.

Das liegt vielleicht daran, dass ich mich bereits mit allem auskenne. Ich kenne die Mitarbeiter, ich kenne die Infrastruktur, ich habe Erfahrung in der Führung des Jour-fixe und den sonstigen Aufgaben, ich weiß, welche Entscheidungen anstehen und wie ich damit umgehe.
Während ich mich letztes Jahr erst völlig neu in alle Themen einarbeiten musste, ist mir jetzt alles wohlbekannt. Das heißt, dass ich ganz straightforward alle Aufgaben bewältigen kann, ohne dass ich mich sonderlich engagieren müsste.
Allerdings werde ich es vermeiden, irgendwelche Neuheiten einzuführen. Es genügt, wenn alles so glatt weiterläuft, wie es das eben tut.

Der vorige CIO hatte überdies letztes Jahr einen ganzen Berg mit unerledigten Aufgaben zusammenkommen lassen, die damals erst aufgearbeitet werden mussten. Diesmal gibt es kaum unerledigte Punkte. Ich bilde mir ein, dass dies auch ein wenig meinem Einfluss zu verdanken ist.

Letztes Jahr hatte es ja auch zu meinen Aufgaben gehört, einen Nachfolger für den CIO zu finden. Das fällt jetzt weg. Carsten hat eine auf die Vermittlung von Führungskräften spezialisierte Agentur damit beauftragt.
Das heißt, die werden demnächst einige Kandidaten vorschlagen, die dann ggf. zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Dann soll ich natürlich doch wieder anwesend sein, denn Carsten legt nach wie vor Wert auf meine „fachliche“ Meinung.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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14 Antworten zu Vierhundertachtunddreißig

  1. DerMaskierte schreibt:

    Wie heißt denn die Headhunter-Bude, damit ich die nächste Anfrage bei Xing gleich lachend quittieren kann? 😀

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  2. gelöschter User schreibt:

    ich wart auch ob se sich melden

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  3. Murgs schreibt:

    Du hast den Laden inzwischen einfach besser im Griff. Da läuft die Sache einfacher, zumal damals der alte CIO wohl mehr Zeit aufs Spionieren denn auf seine Arbeit investiert hat.

    Ich hätte zwar eine nette Kopfjägerin im Angebot, aber da seid ihr versorgt. CIO-geeignete Leute kenne ich keine, mal abgesehen davon, daß ihr sicher ein spezifisches Anforderungsprofil habt.
    Neue Ideen soll der neue Kopf haben, dann kann er sich besser profilieren. Du kümmerst dich besser darum eine allgemeine Übersicht über die Firma zu bekommen und dann zu vertiefen.

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    • breakpoint schreibt:

      Ja, es läuft ganz gut.
      Aber auf Dauer möchte ich diesen Job doch nicht machen. Da gehe ich doch lieber auf Käferjagd. :))
      Naja, die Stimmung ist mittlerweile auch wieder recht entspannt, allerdings bei weitem nicht so locker wie früher :(, und ich werde mich hüten, das wieder einreißen zu lassen.

      „Du kümmerst dich besser darum eine allgemeine Ãœbersicht über die Firma zu bekommen“
      Meine Unterstützung wird seitens der Geschäftsführung nur für die IT-Abteilung gewünscht, alles andere höchstens geduldet.
      Aber nächste Woche findet eine Führung für eine Studentengruppe statt. Wenn ich dann Zeit habe, schließe ich mich einfach mal an.
      Carsten hat mir zwar irgendwann mal alles gezeigt, aber so genau kenne ich mich jetzt doch nicht überall aus.

      „und dann zu vertiefen.
      Vertiefen ist immer gut.

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  4. Murgs schreibt:

    Dauerhaft ist der Job nichts für Dich. Du kannst das, aber es ist nicht Deine Welt. Wenn das Arbeitsklima ok ist hilft das.
    Was war früher so anders? Ich kann es mir zwar denken, aber was hattest Du dir damals dabei gedacht, die Kollegen so locker zu nehmen?
    – Ok, ich ziehe die Frage zurück. Du weißt es ja auch, das es nicht gut war.

    Mein Verdacht ist, das die Geschäftsleitung wandlungsfähige Ansichten hat. 🙂
    „Du dürftest auch an allen internen Besprechungen teilnehmen.“ -waren unter anderem auch seine Worte zum Thema Heirat. Klartext: Du bist ein zusätzliches Ohr der Geschäftsführung. Du bist über alle internen Abläufe informiert – für Notfälle.
    Carsten denkt pragmatisch und er hängt an seiner Firma. (Worst Case?)

    Erst verfestigen, dann vertiefen 😉

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    • breakpoint schreibt:

      „er hängt an seiner Firma“
      Ja, allerdings. Und ich kann das gut verstehen.
      Schließlich hat er sie praktisch aus dem Nichts aufgebaut.
      Du hängst doch sicherlich auch an deiner Apotheke.

      Und was das ominöse Worst-Case-Szenario betrifft: Darüber will ich lieber nicht nachdenken. Irgendwann habe ich dann wohl die Firma am Hals. 😦

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