Dreihundertsechsundsechzig

Gelegentlich habe ich schon gehört oder gelesen, dass es tatsächlich Männer geben soll, die sich zum Wasserlassen auf die Toilette setzen!
Das überrascht mich immer wieder, denn warum in aller Welt sollte ein Mann so etwas verschrobenes tun?

Seit Jahren schon habe ich ein Schild über meinem WC hängen: „Hier ist der Stehpinkler willkommen.“ Das habe ich zwar nur einmal geschenkt bekommen, und nicht selbst gekauft, aber es bringt meine Auffassung auf den Punkt.
Das Wort „treffsichere“ habe ich selbst noch mit Permanent-Folienstift ergänzt, denn Treffsicherheit ist selbstverständlich die Voraussetzung. Und wenn doch mal ein Tröpfchen danebengeht, nimmt man ein Stück Klopapier und mit einem Wisch ist alles weg, und die Sache wieder in Ordnung gebracht.
Also warum sollte sich ein Mann hinsetzen?

Um ganz ehrlich zu sein, ich selbst setze mich zum Urinieren auch nicht ganz hin (zu einem großen Geschäft allerdings schon), sondern gehe nur so halb in die Hocke. Das trainiert die Beckenbodenmuskulatur. Ich habe zwar keinen Beleg dafür, bin aber davon überzeugt, dass das positive Auswirkungen auf mein Sexualempfinden und die Kontraktibilität meines IO-Systems hat.

Ich stelle einfach mal die Hypothese auf, dass bei Männern das Pinkeln im Stehen positive Auswirkungen auf die Potenz hat, da die Schwerkraft unter einem günstigeren Winkel wirkt.

Warum manche Männer die Klobrille hochklappen (warum die sich überhaupt hochklappen lässt, verkompliziert doch nur die Reinigung), gehört für mich auch zu den ungelösten Rätseln.
Zudem empfinde ich das als unhygienisch, da etliche Männer es anschließend nicht für nötig halten, sich die Hände zu waschen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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39 Antworten zu Dreihundertsechsundsechzig

  1. Magnolia14 schreibt:

    Am schlimmsten ist es, wenn du in einer Männerwohnung bist, und in der steht, bitte setzen …

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  2. gelöschter User schreibt:

    Okay, ich sag da mal was zu…

    Ich setze mich auch meist. Zumindest, wenn ich irgendwo zu Besuch bin. Bei mir zuhause, ist das mein Dreck. Ich wische und ich putze mein Bad.

    Bevor ich mich hab beschneiden lassen, sah das anders aus, da hab ich meisten – egal wo – im stehen gepinkelt. Aber seit der Beschneidung, die schon mehr als zehn Jahre zurück liegt, hab ich beim pinkeln einfach mehr Druck und gerade, wenn man den letzten Rest rausdrückt, geht der Strahl automatisch höher… durch den Druck…

    Und wenn ich beim erotischen Text schreiben pinkeln muss sowieso… Denn ziel mal mit einem Harten! :>

    LG,
    Ben

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    • breakpoint schreibt:

      Du hast nachvollziehbare Argumente.

      Allerdings dürfte – zumindest der erste Fall – für die meisten Männer hier in Mitteleuropa nicht anwendbar sein.

      Beim zweiten Fall hilft IMHO zum einen einfach ein bisschen warten :p, oder – wenn’s besonders dringend ist, und um den Schreibflow nicht zu unterbrechen – eine spezielle Flasche zu benutzen.
      Außerdem dachte ich bisher – aber da lasse ich mich durchaus eines besseren belehren – dass während einer Erektion gar kein Urin fließen kann. Also müsstest du ohnehin warten. ;D

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  3. Moody schreibt:

    „Treffsicher“ <- genau da liegt das Problem und das nächste ist die Reinlichkeit, denn es ist ja nicht nur so, dass das Händewaschen ganz offensichtlich vielen schwer fällt, vermutlich befürchten viele Männer einfach, dass da Schwefelsäure aus dem Hahn kommt. Ich für meinen Teil trainiere lieber ein wenig meine Beinmuskulatur (was man beim Stehenpinkeln in keiner Weise macht) und uriniere im Sitzen. Dadurch habe ich nicht ein Stückchen meiner Lebensqualität eingebüßt, sondern ganz im Gegenteil kam in jener Stellung schon auf die interessantesten Ideen für neue Geschichten oder andere Dinge.
    Mein Paps hat ein Pissoir bei sich im Bad, was ich als gute Anschaffung empfinde, weil man da gar nicht daneben treffen kann, aber da kamen mir noch nie irgendwelche Ideen, für die man eben mal ein wenig Ruhe braucht.

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    • breakpoint schreibt:

      Um auf Ideen oder Einfälle zu kommen, braucht es doch etwas Zeit. Das Entleeren der Blase dagegen sollte eigentlich so schnell gehen, dass man gar nicht auf viele andere Gedanken kommt.
      Ich zumindest denke dabei an nichts anderes als den nachlassenden Druck, die Fließgeschwindigkeit u. dgl.
      OK, Stehpinkler müssen sich zusätzlich auf den Winkel und die Bahnkurve konzentrieren, um eben richtig zu zielen.

      Aber wenn es dir Inspiration gibt .. :))

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  4. Nick31 schreibt:

    Zu deinem letzten Punkt (Hände waschen) fällt mir dieser schöne Hinweis ein: https://i.chzbgr.com/maxW500/7022377216/h7DC11894/

    Ich pinkle normalerweise auch in privaten Toiletten eher im sitzen, in öffentlichen im Stehen. Das Problem ist, dass je nach stärke des Strahls und Begebenheit der Toilette es gar kein Problem des Treffens sondern der kinetischen Energie beim Aufkommen des Urins ist, die ja irgendwie abgebaut werden muss. Das tut sie indem es in die nächstbeste Richtung (oder rundum) spritzt. Wenn eine Toilettenform das nicht richtig kompensieren kann (ich vermute das geht nur im Pissoir wirklich), gibt es halt kleinere Spritzer, die sich überall hin verteilen und die man erstmal gar nicht sieht.

    Zum Pissoir noch eins. Grundsätzlich eine gute Erfindung, aber es gibt ein ungelöstes Problem: Es bietet keine Möglichkeit den Rest-Urin am Körper zu entfernen. Je nach dem, was man am Tag noch vor hat kann das dann ziemlich eklig werden (ich denke da vor allem an die Damen) und in Folge dessen muss sich auch kein Mann wundern warum die Freundin keine Lust auf Oralsex hat.

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    • breakpoint schreibt:

      Inwieweit die Streu-Spritzer ein praktisches Problem darstellen, kann ich nicht beurteilen.
      Allerdings ziehen wohl deshalb nicht wenige Männer das Waschbecken aufgrund der geringeren Höhendifferenz vor.

      Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht ganz: Welcher „Rest-Urin am Körper“? Wenn doch das Pissoir – nach deinen eigenen Worten – gar nicht zurückstreut?

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      • Nick31 schreibt:

        Der Strahl hört ja nicht einfach abrupt auf, sondern verwandelt sich zum Ende in ein tröpfeln. Die Tropfen lösen sich aber nicht immer ab. Dabei wird meistens eine Methode namens „Abschütteln“ benutzt. Dadurch wird aber der vordere Teil feucht. Wenn man das nicht z.B. mit Toilettenpapier abtrocknet, trocknet es entweder darauf oder geht in die Hose, wo er auch trocknet und den Rest des Tages am Körper bleibt. Beide Alternativen sind nicht sonderlich leckere Vorstellungen für Oralsex.

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        • breakpoint schreibt:

          Hm, wenn kein Klopapier zur Hand ist, könnte man(n) ja beispielsweise beim Händewaschen auch gleich das beste Stück mitwaschen (wäre grundsätzlich nicht verkehrt).

          Im Urlaub hatte ich mal das Glück, ein Bidet im Bad zu haben. Das löst das Problem auch für uns Frauen.

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          • Nick31 schreibt:

            Das ist wahr, allerdings ziehe ich es dann vor den Aufwand dadurch zu verringern gleich eine Toilette mit Klopapierspender zu benutzen. Zumal auf öffentlichen Toiletten das beste Stück zu waschen bestimmt nicht jedem gefallen würde.

            Klar, wenn man in einem Bad mit Pissoir auch gleich ein Bidet stehen hat, ist das natürlich eine noch bessere Lösung, aber ich glaube ein solches Bad noch nicht mal in Hotels gesehen zu haben. Es bleibt für mich dabei, dass Pissoires in der jetzigen Anwendungsform keine echte Alternative sind.

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            • breakpoint schreibt:

              Soll jeder Mann das so handhaben, wie er es für richtig hält – solange er die Toilette (mindestens) so sauber verlässt, wie er sie vorgefunden hat.
              Ich nötige jedenfalls keinen, sich hinzusetzen.

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  5. Stehpinkeler schreibt:

    YEAAAAAH! Du sagst es Bruder!!! ^^

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  6. ednong schreibt:

    LOL – was für eine Diskussion. Aber im Stehen die Potenz trainieren? Ui, wußte ich ja noch gar nicht. Und die vielen kleinen Spritzer, die beim Stehend-Pinkeln entstehen, möchte ich auch niemandem zumuten.

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    • breakpoint schreibt:

      Nun, wenn der Strahl unter einem flacheren Winkel herauskommt, und nicht nur der Schwerkraft folgt, hat der Impuls auch eine Komponente in Vorwärtsrichtung.
      Dieser erzeugt einen Rückstoß, der von der Beckenmuskulatur abgefangen werden muss.
      Soweit die Theorie.

      Eine statistisch-empirische Messreihe zur Verifickation wäre zwar reizvoll, aber die Durchführung dürfte sehr aufwändig sein.

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  7. 0x0d schreibt:

    Genau diese kleinen Spritzer sind der Grund, weshalb ich mich zum Pinkeln meistens hinsetze. Muss nicht sein.

    Und ins Waschbecken… – dann kann man auch gleich quer über Zahnbürste, Wasserkran und Handtuch strullern. *würg*

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  8. engywuck schreibt:

    „es hilft kein Schütteln und kein Klopfen
    in die Hose geht der letzte Tropfen“

    @Bruchpunkt: je nach „Druck dahinter“ spritzt das ganz ordentlich, auch mal zur Seite. Sitzend lässt sich (außer mit Latte) deutlich leichter das Ziel und nur das Ziel treffen.

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  9. engywuck schreibt:

    der vorige Kommentar hätte woanders hinsollen.

    „(warum die sich überhaupt hochklappen lässt, verkompliziert doch nur die Reinigung)“ <– seit heute Nacht weiss ich es wieder: bei extrem akutem Bedürfnis, sich die letzten Mahlzeiten und Getränke nochmals durch den Kopf gehen zu lassen wird dann wenigstens nicht das verdreckt, worauf man sich unmittelbar drauf wegen dringendem Schnell-Stuhlgangbedürfnis hinsitzen will. Das Reinigen war mir heute morgen um 4 egal… hier (im ersten Fall) das Waschbecken zu benutzen mache ich nie wieder, seit ich dann als nächstes erstmal den Siphon aufschrauben musste.

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  10. gelöschter User schreibt:

    du sagst es!!
    Entscheidend ist nicht die Pinkelstellung, sondern die Hygiene welche den ganzen Vorgang ein- und ausläutet….ich hab schon Männer gesehen die sich VOR dem Pinkeln die Hände waschen, jedoch nicht danach….. !!

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