Dreihundertelf

Ich hatte Sabine eine Weihnachtskarte geschickt, was meiner Meinung nach absolut ausreichend war. Sie sah das wohl nicht so, sondern rief mich auch noch an.

Nach dem üblichen Blabla, wollte sie wissen, wie es ihm ginge.
„Keine Ahnung. Wir sind nicht mehr zusammen.“
„Was? Aber ihr habt doch so gut zueinander gepasst! So ein stattlicher, sympathischer Mann! Warum habt ihr euch denn getrennt?“
„Das geht dich gar nichts an.“
„Aber ihr müsst doch einen Grund gehabt haben. Ihr wart doch so verliebt!“
„Verschon mich mit deiner sentimental-romantischen Gefühlsduselei!“

„Was hast du über Silvester vor?“, wechselte sie endlich das Thema, „willst du uns besuchen kommen? Thorsten bereitet ein ganz tolles Feuerwerk vor.“
Ich habe sicher nicht die Absicht, mir diese Familienidylle anzutun. Und meinetwegen kann sich Thorsten seine Silvesterraketen <zensiert>.
„Danke, aber nein. Ich muss arbeiten.“ (Die Datenbank füllt sich nicht von allein.)
„Na, dann wünsche ich dir trotzdem schon einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr.“
„Ich dir auch. Mach’s gut. Tschüss.“

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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5 Antworten zu Dreihundertelf

  1. Lahti schreibt:

    Das die immer alle so neugierig sein müssen. 😉

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  2. ednong schreibt:

    Mensch,
    das Feuerwerk wird doch bestimmt richtig schön. Und dann haste dort noch genug Ablenkung – da hättest du doch auf das nette Angebot ruhig eingehen können …

    Und nebenbei hätte Sabine dann noch ein wenig mehr erfahren.

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  3. me schreibt:

    hi

    da du ein mensch der klaren worte bist: mich würde dennoch mal interessieren – falls deine geschichte hier nicht nur ein konstrukt ist – ihr habt euch in dieser einen situation getrennt und danach nie mehr ein wort miteinander gewechselt? also er hat das einfach so hingenommen und punkt?

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  4. breakpoint schreibt:

    @Lahti
    Ja, das nervt!

    @ednong
    Feuerwerk interessiert mich nicht (davon hatte ich schon im Chemie-Praktikum mehr als genug), und Thorsten’s paar Silversterknaller schon gar nicht.
    Auf diese Art der Ablenkung lege ich keinen Wert.

    @me
    Nein, ich habe gar nichts mehr von ihm gehört.
    Die Rechnung, die ich ihm bzw. seiner Firma noch geschrieben hatte, wurde aber zügig bezahlt.

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