Zweihundertfünfundsechzig

Der CMO von Novosyx hat gekündigt. Da er eine Kündigungsfrist von sechs Monaten hat, ist das Problem nicht so akut, wie damals im Frühjahr, als Carsten den CIO rausschmeißen musste.

Carsten kann also in Ruhe einen Nachfolger suchen (wohl intern, für extern wäre die Zeit doch wieder zu knapp) und einarbeiten. Aber es ist schon abzusehen, dass Carsten dafür wieder zusätzlich Zeit aufbringen muss. Meine Hilfe hat er abgelehnt.

Irgendwie gibt er mir ein bisschen die Schuld an der Kündigung. Nur, weil ich ein einziges mal am Marketing-Jour-fixe teilgenommen habe. Und weil ich veranlasst habe, dass die Firmen-Website geändert wird. Und weil ich eigenmächtig Social Media Accounts für die Firma eingerichtet habe. Und weil ich jetzt die Zugangsdaten nicht herausgebe (Ich würde die Daten natürlich sofort an Carsten persönlich herausgeben, wenn dieser mich selbst danach fragen würde. Aber das hat er bisher nicht getan. Nur der CMO hatte mich eine Zeitlang mit diesbezüglichen Mails bombardiert. Da ich mich aber nach Vorgabe der Geschäftsleitung aus dem Marketing heraushalten soll, habe ich diese Mails selbstverständlich entsprechend ignoriert.).

Genauso gibt er mir ein bisschen die Schuld an Verena’s Schwangerschaft. Weil ich angeblich so ein schlechtes Vorbild abgegeben hätte und mich insbesondere nach Himmelfahrt so daneben benommen hätte (dabei ist er an dem „Vorbild“ ganz genauso beteiligt). Und weil ich an Silvester die Notwendigkeit von Sex vor der Ehe propagiert habe (dabei hat er mir damals insgeheim zugestimmt; und überhaupt, wäre er meiner Empfehlung, seinen Kindern Kondome zu schenken, gefolgt, wäre das vielleicht gar nicht passiert).
Hätte er doch seine Kinder einfach besser aufgeklärt!

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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16 Antworten zu Zweihundertfünfundsechzig

  1. ednong schreibt:

    Manchmal denke ich, du machst es dir auch immer passend. Oder bist aus dem Kindergartenalter noch nicht raus.

    Bei den Social-Media-Accounts kann ich dir absolut nicht zustimmen. Und dass du sie herausgibst, wenn Carsten dich danach fragen würde – nun ja, das ist Kindergartenkram. Letzlich scheint es mir, als ob du deine Stellung nur weiter festigen willst, auch und besonders ggü. dem CMO. Das sind in meinen Augen völlig überflüssige Spiele. Ich wüßte, wie ich als CMO gehandelt hätte – und dabei wärst du nicht so gut bei weggekommen. Vielleicht hätte ich ne Wunde am Finger gehabt, dir hätte ein Fuß danach gefehlt, wenn man es denn mal so vergleichen möchte.

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    • breakpoint schreibt:

      Ach, .. Kindergarten?
      Die Accounts liegen derzeit brach, und Carsten scheint kein Interesse zu haben, sie zu aktivieren. Insofern macht es überhaupt keinen Unterschied, ob ich ihm die Daten (jetzt) gebe oder nicht.

      Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht, was du als CMO unternommen hättest. Ich warte gespannt auf deine Erläuterungen ..

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  2. Kummerkasten-Sisa schreibt:

    Und eigentlich bist Du auch Schuld am Urknall oder wie? 😉

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  3. ednong schreibt:

    Ich beantworte mal auf dieser Ebene – gilt dann für beide.

    Nein, Schuld am Urknall hat sie nicht. Denke ich zumindest. 😉

    Wie ich als CMO gehandelt hätte? Nun ja, eine konkrete Beschreibung werde ich hier nicht geben, zumal ich auch sämtliche Umstände nicht einschätzen kann.

    Allerdings hätte ich nicht solche Spiele machen lassen. Sofern ich weiß, untersagen es die AGB der verschiedenen Anbieter (Twitter und Co), Accounts mißbräuchlich einzurichten, beispielsweise. Wäre also schon ein Hebel, mit dem ich gearbeitet hätte. Des weiteren hätte ich Carsten sicherlich zu einer Konkretisierung der Verantwortlichkeit dieser Accounts gebracht.

    Wie gesagt, konkreter möchte ich hier einfach nicht werden. Du kannst dir aber sicher sein, solcherlei Spielerei um Macht, die du festigen willst, hätte es nicht gegeben. Oder du hättest sie dann gehabt – inklusive sämtlicher Folgen, die sich daraus ergeben.

    Meine Einschätzung bleibt: dein Verhalten in diesem Fall finde ich nicht korrekt und hätte ich so nicht akzeptiert als CMO.

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    • breakpoint schreibt:

      Du hättest also die juristische Keule schwingen wollen.
      Wenngleich ich nicht offiziell authorisiert war, die Accounts anzulegen, habe ich dennoch die implizite Zustimmung der Geschäftsleitung.
      Du kannst davon ausgehen, dass Carsten von Anfang an von den Accounts wusste.
      Er hätte als einziger das Recht, die Zugangsdaten einzuklagen, aber das muss er nicht, weil ich sie ihm jederzeit freiwillig geben würde.

      Momentan trage ich die „Verantwortung für die Accounts“. Ich wage es zu bezweifeln, dass du es als CMO geschafft hättest, Carsten da umzustimmen.
      Du kannst dir sicherlich selbst denken, dass ich da ganz andere Möglichkeiten 😉 hätte, wenn ich es denn darauf anlegen würde.

      Aber genau das (darauf anlegen) tue ich nicht. Von wegen „Machtspiele“. Ich habe seit Monaten nichts mit dem Marketing zu tun gehabt.

      Hätte ich dem CMO damals die Zugangsdaten überlassen, hätte er im besten Fall gar nichts mit ihnen gemacht (was dem aktuellen Status entspricht).
      Vielleicht hätte er die Accounts löschen lassen, im schlimmsten Fall wäre Sicherheit der Daten nicht mehr gewährleistet gewesen (trotz meiner wiederholten Bemühungen ist das Bewusstsein für Datensicherheit bei manchen Mitarbeitern nicht sehr ausgeprägt).

      Und du brauchst auch nicht zu denken, dass sein Frust darüber den alleinigen Ausschlag für die Kündigung gegeben hat.

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      • ednong schreibt:

        Also ich möchte das nicht ausarten lassen, dennoch – die juristische Keule hätte ich nicht rausgeholt. Ich hätte eher um eine Klarstellung gebeten und mir diese schriftlich geben lassen. Und dann eben Bereiche, für die ich nicht verantwortlich sein soll/darf, komplett von der Bearbeitung abgelehnt.

        Ich denke, ein CMO ist eben auch für den Bereich Social Marketing/soziale(s) Netzwerke(n) zuständig. Es ist entbehrt in meinen Augen jeglicher Logik, ihm die Verantwortung dafür nicht zu geben; gerade wenn es eher auf deiner Ablehnung ihm gegenüber oder seiner Arbeitsweise oder was auch immer beruht.

        Die Sache mit der Sicherheit läßt sich doch auch ganz einfach klären – er unterschreibt dafür (oder wer auch immer dann dafür verantwortlich ist) und hat entsprechende Konsequenzen zu tragen. Schon im Vorfeld die Daten zu verweigern, weil man annimmt, er könne es nicht, ist meiner Meinung nach falsch.

        Das alles ist meine Meinung zu den Dingen, keinesfalls eine Anschuldigung. Wie gesagt, ich kenne nur die Umstände, die du preisgibst. Und das wird wahrscheinlich nicht alles sein – weder positiv noch negativ gemeint. Auf dem sichtbaren Ausschnitt aufbauend finde ich dein Verhalten jedoch nicht in Ordnung.

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        • breakpoint schreibt:

          Ich stehe in keinerlei Geschäfts-, Vertrags-, oder Was-auch-immer-Beziehung zum CMO. Er hat mir deshalb absolut nichts zu sagen – und ich habe auch keinerlei Veranlassung, ihm von mir aus irgendein Vorgehen vorzuschlagen.
          Ich bin einzig und allein Carsten Rechenschaft schuldig.
          Und der war zwar am Montag abend stocksauer (wovon ich nur einen Bruchteil abgekriegt habe), aber mittlerweile hat er sich wieder beruhigt und ist sich natürlich völlig im Klaren darüber, dass die Daten bei mir am besten aufgehoben sind.
          Zumindest solange er nicht gedenkt, die Accounts aktiv nutzen zu lassen. Denn dies würde einen gewissen (nicht zu unterschätzenden) Aufwand, Zeit und Geld bedeuten, der derzeit nicht im Budget vorgesehen ist.
          Da ich für die Verwaltung der Accounts nichts berechne, bin ich natürlich billiger.

          Und noch ein Nachtrag zu meinem Kommentar von heute morgen:

          Ich war etwas knapp in der Zeit, weil ich noch einen Termin beim Zahnarzt hatte.
          Im Wartezimmer (und teilweise sogar auf dem Behandlungsstuhl) musste ich mir immer wieder Carsten’s Reaktion vorstellen, wenn ihm der CMO vorschlägt, er solle mich auf Herausgabe der Zugangsdaten verklagen.
          (Natürlich hast du das nicht so in dieser Form geschrieben, aber es war meine persönliche – sehr amüsante – Assoziation 😀 ).

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          • ednong schreibt:

            Wie gesagt, ich müßte da detailierter werden, um es für dich klarer werden zu lassen. Ersteres möchte ich nicht, so kann ich es auch nicht heller leuchten lassen.

            Du schreibst es ja selbst „Ich stehe in keinerlei Geschäfts-, Vertrags-, oder Was-auch-immer-Beziehung zum CMO“ – da hätte ich genau angesetzt.

            Soweit dazu von mir, meine Meinung deines Verhaltens dazu kennst du nun auch – weiter werden wir hier nicht kommen 😉 Schön, dass ich dann wenigstens beim Zahnarzt für Amüsement sorgen konnte …

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            • breakpoint schreibt:

              Ja, brechen wir die Diskussion an dieser Stelle ab.
              Ich kann und will nicht sämtliche Hintergründe und Details hier ausbreiten.

              Fakt ist, dass ich im Besitz der Zugangsdaten bin.
              IMHO hat ausschließlich Carsten ein Recht darauf, sie zu erhalten, oder anzugeben, was mit ihnen zu geschehen hat (aber dann selbstverständlich schriftlich). Dabei bleibe ich.

              Und überlege dir mal selbst in aller Ruhe, wie plausibel es ist, dass der CMO alleine aufgrund meiner „Verfehlungen“ gekündigt hat.

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            • ednong schreibt:

              Da brauch ich nichts zu überlegen. Dass du da sicherlich nicht die größte Schuld dran trägst, ist mir schon klar. Allerdings würde ich auch nicht sagen, dass diese deine Art da nun völlig unschuldig dran ist …
              😉

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  4. gelöschter User schreibt:

    Ich würde mir diese Schuldzuweisungen nicht zu Herzen nehmen, an deiner Stelle. Weder die, der Kündigung, und erst recht nicht, die, der Schwangerschaft!!

    Das hat doch wirklich viel mehr mit Aufklärung zu tun,
    und vor allem mit Verhütung und Eigenverantwortung des Paares.

    LG an dich
    und ärgere dich nicht!!
    Conchi

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