Zweihundertdreiundzwanzig

Auf dem Heimweg von dem Kunden, den ich gestern aufgesucht hatte, ist mir eine meiner Lieblingssandalen kaputtgegangen. Die Sohle ist irreparabel zerbrochen.
Das war ein Paar der wenigen Sandalen, die ich den ganzen Tag anhaben konnte, ohne dass mir die Füße wehtaten. Mittelhoher Keilabsatz, mit denen ich auch auf weichem Boden herumlaufen konnte, also auch geeignet für Waldspaziergänge.
Seit Jahren schon halte ich die Augen offen nach ähnlichen Sandalen, finde aber nichts in meiner Größe (die im übrigen der „Antwort“ entspricht) .
Einmal habe ich Sandalen gesehen, die meinen zumindest nahekamen, aber die Sohle war so rutschig, dass ich davon Abstand genommen habe.

Ähnlich ist es mir auch mit meinem Lieblingsrock, einem kurzen, schwarzen Stretchrock, ergangen, der sich so wunderbar den Rundungen meines Gesäßes angepasst hat (und wer jetzt Lust auf eine Kurvendiskussion bekommen hat, möge mit f(x)=sin(x)/tan(x) beginnen).
Irgendwann war er durchgesessen. Meine dilettantischen Versuche, ihn zu nähen/stopfen/mit Textilkleber zu reparieren, haben das Ergebnis nur verschlechtert.
Und ähnliche Röcke scheint es nicht mehr zu geben :-(, obwohl ich schon etliche Geschäfte und das halbe Internet danach durchforstet habe.
Bei (kurzen) Röcken ist wenigstens die Konfektionsgröße kein Problem, solange der Stoff etwas ums Gesäß herum nachgibt (ansonsten hatte ich auch schon Kandidaten, die um die Hüften wohl passten, an der Taille jedoch hoffnungslos zu weit waren).
Es sollte wirklich niemand glauben, dass es mit einer idealen Figur einfach ist, passende (insbesondere figurbetonende) Kleidung zu finden.
Die normale Konfektion wird nämlich für Frauen von (1.67±0.03)m und einem WHR von fast 0.8 gemacht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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27 Antworten zu Zweihundertdreiundzwanzig

  1. ednong schreibt:

    Große Füße, muß ich ja schon sagen – und das bei der (in diesem Post) genannten Körpergröße?

    Und Röcke in der Taille etwas enger zu machen dürfte doch eigentlich kein Problem sein, oder? Und mit den Schuhen kenne ich auch – früher kaufte ich dann nach kurzer Zeit noch ein Paar nach, wenn es sich wirklich gut tragen ließ.

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    • breakpoint schreibt:

      Meine Körpergröße liegt deutlich oberhalb des o.g. Intervalls (genau das ist ja das Problem in diesem Kontext), so dass ich in Relation dazu sicherlich nicht auf zu großem Fuß lebe.

      „Röcke in der Taille etwas enger zu machen dürfte doch eigentlich kein Problem sein, oder?“
      Also für mich schon.
      Es ist ja i.A. nicht damit getan, einfach einen Gummizug etwas enger zu stellen (was ich wahrscheinlich noch hinbekommen würde). Nein, da muss der ganze Bund abgetrennt und gekürzt werden, dann sind da etliche Abnäher, eventuell Futterstoff, und was-weiß-ich, dann muss der Bund wieder sauber hingenäht werden, ..
      Je nach Schnitt überfordert das auch eine Änderungsschneiderin.

      Das mit dem Nachkaufen von passenden Schuhen ist ein guter Vorschlag. Werde ich mal versuchen zu realisieren.

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  2. breakpoint schreibt:

    DreihunderteinundachtzigMir ist die Motivation abhanden gekommen, so oft zu bloggen. Im Urlaub habe ich ja gemerkt, dass es ganz gut ohne geht.
    Irgendwie wiederholen sich doch nur ständig die immer gleichen Abläufe. Und ich habe keine Lust mehr, das alles immer wieder neu zu…

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  3. engywuck schreibt:

    wenn du unbedingt die Kurvendiskussion haben willst…

    f(x)=sin(x)/tan(x) (gegeben)
    = sin(x)/(sin(x)/cos(x))
    = cos(x)
    Daraus folgt trivialerweise:
    Nullstellen bei Pi/2 +/- n*Pi (n € IN (Elementzeichen U+2208 geht irgendwie nicht))
    Wertebereich: -1..1

    Erste Ableitung:
    f'(x)=-sin(x) (ich schlag‘ mich nicht mit d/dx rum :-))
    Zweite Ableitung:
    f“(x)=-cos(x)
    Dritte Ableitung:
    f“'(x)=sin(x)

    Maxima dort, wo f'(x)=0 (und f“(x) != 0), also
    -sin(x)=0
    sin(x)=0
    –> x = n*Pi (mit n wie oben)
    Einsetzen in f“(x) –> -cos(n*Pi)= +/- 1 !=0
    –> Extrema bei n*Pi

    Analog für Wendepunkte der Kurve mit zweiter und dritter Ableitung, diese sind in den Nullstellen.

    Stammfunktion: F(x)=sin(x)
    Integral von -oo bis +oo konvergiert nicht
    Integral über 0..2*Pi = 0
    Integral über 0..Pi = 0
    Integral über 0..Pi/2 = 1

    Reihenentwicklung um x=0:
    nach Taylor ist f(x) dann nahe 0:
    f(x) ~~ f(0) + f'(0)*x + f“(0)/2! * x^2 + f“'(x)/3! * x^3 + f““(x)/4! * x^4 … (hier brauchen wir ausnahmsweise mal mehr als zweite Ableitung :-))
    also
    f(x) ~~ cos(0) + -sin(0)*x + (-cos(0)/2) * x^2 + (sin(0)/6) * x^3 + (cos(0)/24) * x^4 …
    f(x) ~~ 1 – 0*x – 1/2 * x^2 + 0*x^3 + 1/24 * x^4 +…
    f(x) ~~ 1 – 1/2*x^2 + 1/24*x^4 + …
    (also letztlich doch nur zweite Näherung 😉 – wobei es recht gut einer Parabel gleicht)

    Reicht das? 🙂

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    • engywuck schreibt:

      Ups, ganz vergessen…
      f(x)=sin(x)/tan(x) ist natürlich nur definiert für tan(x)!=0. Dieser Definitionsbereich bleibt beim „Kürzen“ auf cos(x) natürlich erhalten.
      tan(x)=0 gilt für alle x = n*Pi (n integer)
      Das bedeutet natürlich auch, dass f(x)=sin(x)/tan(x) keine Extrema hat! (Die Definitionslücken sind aber „behebbar“ durch den jeweiligen Limes, da „linker“ wie „rechter“ limes identisch sind und mit dem Wert von cos(x) übereinstimmen)

      Peinlich, dass mir das nicht schon gestern aufgefallen ist

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      • breakpoint schreibt:

        Da hast du dir aber viel Mühe gegeben! Und im zweiten Anlauf doch noch die Kurve gekriegt.
        Warum hätte ich es auch so einfach machen sollen, lediglich den Cosinus diskutieren zu lassen?

        Man mag ja den Standpunkt vertreten, dass man als Physiker durchaus den Sinus wegkürzen darf, weil es ja in der Natur keine derartigen Definitionslücken gibt – mathematisch korrekt ist es jedoch nicht ohne Berücksichtigung der NSt. im Nenner.
        Da hier aber vor allem Nicht-Physiker mitlesen (möglicherweise sogar Mathematiker oder gar Mathelehrer), ist es zwingend notwendig, zumindest auf das Problem hinzuweisen, dass der Nenner der gegebenen Funktion an bestimmten Punkten (nπ) Null wird.

        Was könnte ich noch ergänzen?
        f(-x) = f(x), d.h. Achsensymmetrie bzgl. der y-Achse.
        Da die Maxima und Minima niemals angenommen werden, ist die Funktion zwischen ]-1;1[ beschränkt.

        Dass du als Taylornäherung für den Cosinus eine Parabel kriegst, ist doch evident.

        BTW, manchmal hilft auch Latein weiter.

        PS: Warzen unter dem Rock? Widerlich. Das diskutieren wir besser nicht.

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  4. engywuck schreibt:

    ach so: zur Diskussion der Kurven unterm Rock ist mir eine (extrem geglättete! ohne die ganzen Warzen…) Form des Apfelmännchens mit Re(x)>0 deutlich lieber als ausgerechnet cos(x) 😉

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  5. idgie13 schreibt:

    … deshalb nähe ich selber … nachdem ich die Schnittmuster konstruiert habe .. B)

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    • breakpoint schreibt:

      Die Metrik einer gekrümmten Oberfläche auf eine zweidimensionale Fläche abzubilden, ist schon kompliziert.
      Einer der Gründe, warum ich beim Nähen leider ein hoffnungsloser Fall bin.

      Für Strickmuster ist es etwas einfacher. Da habe ich beispielsweise mal ausgerechnet, dass man – beim Stricken einer Tischdecke etwa – in jeder Runde 2π Maschen aufnehmen muss, damit sie eben wird und plan aufliegt.
      In der Praxis haben sich 6 Maschen bewährt, da das Seitenverhältnis einer Masche nicht exakt 1 ist.

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      • idgie13 schreibt:

        Ursprünglich bin ich ja Maschinenbau-Ingenieur. Von daher liegen mir Konstruktionen nahe. In Kombination mit meinem Drittstudium (Textiltechnik) sind Schnittmuster logischerweise mein Steckenpferd B). Und nachdem ich es am liebsten kompliziert habe, hab ich mich auf BHs spezialisiert 😉

        Du strickst? Das hätte ich jetzt nicht erwartet ….

        Programmieren habe ich übrigens gelernt, weil ich mir unbedingt einen Fraktalpulli stricken wollte. Habe ich dann auch gemacht – mit 16 Farben (und in rund 1500 Stunden). Hab ich später noch mit dünnerem Garn in rot/schwarz wiederholt.

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        • breakpoint schreibt:

          <BH|s sind sicherlich eine ziemliche Herausforderung. Da gibt es etliche zu berücksichtigende Freiheitsgrade.

          Früher habe ich manchmal gestrickt, in den letzten Jahren aber kaum noch.
          Meine selbstausgedachten Strickmuster habe ich natürlich binär kodiert. :))
          Normalerweise habe ich mich aber auf eine Farbe beschränkt. Maximal waren es drei Farben.

          Bei 16 Farben wird man doch wahnsinnig, wenn sich die ganzen Knäuel verhedern. 😦
          Hast du vielleicht (öffentliche) Fotos von den Fraktalpullis?

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  6. idgie13 schreibt:

    BTW: kennst Du shadow knitting?
    http://mike-naylor.blogspot.ch/2012/06/shadow-knitting-pi.html

    Wegen den vielen Farben hat es ja auch so viele Stunden gedauert – 4 Stunden täglich, 1 Jahr lang.

    Fotos hab ich schon, aber derzeit nicht öffentlich. Und wenn, würd ich den Link nicht hier reinschreiben. Dann wär ja meine Anonymität weg …

    Ich lad mal was hoch und schick Dir dann einen Link.

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    • breakpoint schreibt:

      Shadow knitting kannte ich noch nicht. Ähnliche Effekte habe ich aber auch schon gesehen, ausschließlich mit rechten und linken Maschen.

      Das mit der Anonymität verstehe ich sehr gut – geht mir ja genauso.

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  7. breakpoint schreibt:

    DreihundertachtundneunzigKürzlich hatte ich mit Idgie13 über das Stricken diskutiert.

    Früher habe ich ja öfters gestrickt. Aber in letzter Zeit nicht mehr (von Ausnahmen abgesehen).
    Stricken kostet einfach Zeit, in denen man die Hände voll hat, also sonst nichts mehr mache…

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  8. breakpoint schreibt:

    SechshundertzehnMeine Datenbank mit den Kleidungsstücken aktualisiere ich von Zeit zu Zeit.

    Ich habe ein paar neue Röcke. Carsten hatte darauf bestanden, dass ich mir welche von der Schneiderin anfertigen lasse, da es immer schwierig für mich ist, passende Röcke zu…

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  9. sweetsurrender schreibt:

    Also meine Freundin ist 184 cm groß und hat eine perfekte Figur, sie kauft (wegen ihres Jobs, da gibts schonmal Flecken von der Chemie) viel bei H und M.
    Und das sitzt alles ganz hervorragend.

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  10. breakpoint schreibt:

    SiebenhundertneunzigManchmal ist es ganz gut, wenn man nicht alles gleich wegschmeißt. So habe ich mir jetzt meinen alten kaputten Lieblingsrock von meiner Schneiderin neu nähen lassen.

    Das heißt, ich habe ihr den alten Rock gebracht, den sie dann als Schnittmustervorl…

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