Hundertfünfundneunzig

Ich habe eine Mail von Frank bekommen. Er hat mal wieder einen Auftrag angenommen, den er jetzt nicht alleine schafft, und will, dass ich einen Teil der Arbeit übernehme. So, wie wir das früher auch schon des öfteren gemacht haben.

Glücklicherweise hat er nicht angerufen, so dass ich nicht sofort eine Antwort geben musste, und jetzt noch Zeit zur Klärung habe.

Zur Zeit bin ich höchstens zu 90 Prozent ausgelastet. Das heißt, ich habe noch einen gewissen Zeitpuffer, was ich ganz angenehm finde. Wenn ich jedoch jetzt mit Frank zusammenarbeite, würde das – wenn auch nur für zwei oder drei Wochen – auf „Überstunden“ hinauslaufen, da meine anderen Projekte ja parallel weiterlaufen müssen. Will ich das überhaupt?
Andererseits werde ich sicherlich auch irgendwann wieder auf Frank angewiesen sein. Wenn ich ihn jetzt hängenlasse, kann ich mich nicht mehr darauf verlassen, dass er mir dann hilft, wenn ich ihn brauche.

So. Und jetzt kommt das größte Problem: Ich muss das ganze von Carsten absegnen lassen. Und allein beim Gedanken daran wird es mir mulmig im Magen. Ich habe keine Ahnung, wie ich ihm das beibringen soll.

Gerade heute wollen wir zusammen in der Stadt essen gehen. Im Rathaus ist zur Zeit eine Austellung, die wir uns noch vorher ansehen wollen. Dort haben wir uns auch verabredet.
Zuhause hätte ich ganz andere Möglichkeiten, ihn in eine nachgiebige Stimmung zu bringen. Ich muss nämlich unbedingt einen günstigen Moment abwarten. Dafür ist weder die Ausstellung noch das Restaurant gut geeignet.

Verdammt! In einer halben Stunde muss ich schon los.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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4 Antworten zu Hundertfünfundneunzig

  1. ednong schreibt:

    Warum absegnen lassen? Du setzt dir deine Grenzen dort, wo keine sind.

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  2. Auch in Antwort auf ednongs Kommentar:

    Die Kontakteinschränkungen bzw. der „Berichtszwang“, und auch die Kleidungsvorschriften, lassen mich eine gewisse D/s-Komponente in Eurer Beziehung vermuten. Liege ich da richtig?

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    • breakpoint schreibt:

      Nee, nee, das siehst du völlig falsch.
      Nix DS. Dazu bin ich viel zu katzig :> – und Carsten würde das langweilen.

      Das mit dem „absegnen lassen“ war etwas übertrieben formuliert.

      In dieser Situation war es nur so, dass wir für diesen Fall eine spezielle Vereinbarung hatten/haben.
      An Vereinbarungen halte ich mich. Mir war nur klar, dass das in diesem Fall vermutlich unangenehm werden würde.

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  3. Pingback: breakpoint’s Wayback Archive #0F //1652 | breakpoint

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